Montag, 30. März 2009

Das Unterkleid

Nun, gestern Abend ist nun als solches das Unterkleid erkennbar fertig geworden. Es muss nun nur noch der Kragen gesäumt werden und die restlichen nähte versäubert.
Aber als ich es denn seit langer Zeit mal wieder auf rechts drehte und anprobierte (ich war ja auf das schlimmste gefasst, ich hatte es - wie erwähnt - vor vier Jahren zugeschnitten!) passte es ziemlich gut. Auch allgemein sah es wesentlich besser aus, als ich befürchtet hatte. Die eingesetzten Teile fallen kaum auf und die Nähte scheinen auch recht haltbar zu sein. Ich grüble noch, ob ich es nicht ein wenig sehr lang gemacht habe, es reicht mir nämlich bis an die Knöchel... Aber kürzen wäre immer noch einfacher als etwas ansetzen (o; Dabei hatte ich das so toll abgepasst, dass unten die Webkanten sind, und ich nicht säumen brauchte. Genauso wie an den Ärmeln (die Keile, die ich dort einsetzen musste wegen Messfehlern mal ausgenommen ^^...). Beim Zuschneiden kam ich mir jedenfalls total genial vor XD.

Ich denke, als nächstes gehe ich die Strümpfe an. Bei denen gibt es nicht all zu viel nachdenken wegen Mode oder Variationen - und Material! Von vornherein war klar, dafür wird der wollweiße Stoff genommen.
Und Strumpfbänder müssen dann ja auch her. Dazu werde ich wohl ein neues Set an Brettchen anfangen müssen, wo ich doch seit ewigen Zeiten einen angefangenen Gürtel auf dem anderen aufgefädelt habe - den ich auch evt. mal fertigstellen könnte, auch wenn er so gar nicht mittelalterlich ist ^.^; aber ich könnte auch so noch Gürtel gebrauchen. Sollte ich damals richtig gemessen haben, könnte ich aus den aufgespannten Fäden vielleicht sogar zwei Gürtel machen - Pläne ändern sich eben.
Und wenn ich denn ein wenig recherchiert habe wegen dem Kleid, kommt das eben als nächstes.

Als ich Marianna gegenüber erwähnte, vor dem Fernsehr zu nähen, brachte ich sie auf den Gedanken beim Aufholen diverser Serien nähen zu können. Warum bin ich nicht auf diese Idee gekommen? Ich beschränkte mich auf meine 3h Fernseheprogramm in der Woche - und habe andere Serien unabhängig davon geschaut. Oh, welch vertane Zeit!

Samstag, 28. März 2009

II. Trainingsfortschritte - Gedanken über meine Darstellung - Recherchen & anderes

Kleines Inhaltsverzeichnis für diesen Eintrag:
1.) Training (heute)
2.) Darstellung
3.) Bücher / Recherche
4.) Gewandung
5.) Werben williger Interessenten

1.) Heute war das Training mal etwas Besonderes. Nicht nur wegen einem Schauplatzwechsel, verlegt von Lülsdorf nach Frechen und dort doch wesentlich naturnäher als hier. Nein, auch weil wir einen Trainingsgast hatte und dessen Freundin als Zuschauerin. Auch war die Anzahl der weiteren Zuschauer heute wesentlich höher als in Lülsdorf. Desweiteren habe ich mir heute die Ehre gegeben endlich mal mein Kettenhemd anzuziehen.
Ich glaube, dass ich es in den min. 6 Jahren, in denen ich das gute Stück besitze, nicht einmal zu einem Training angehabt habe. Das könnte aber daran liegen, dass ich es damals gekürzt hatte. Viel zu viel gekürzt hatte. Mir kam es damals so unglaublich lang und schwer vor. Doch nun, wo ich es heute anhatte, schien es mir geradezu lächerlich kurz, sowohl am unteren Saum, als auch an den Ärmeln - die auch noch ungleich lang sind o.O Da frage ich mich schon, was habe ich damals bloß dabei gedacht?! Zudem ist dieses Kettenhemd durch unsachgemäße Lagerung im Keller meiner letzten Wohnung nicht mehr so extrem Zink-blinkend und weißt an manchen Stellen sogar schon ein wenig Rost auf. Auch wenn kurzweilig die Sorge bestand, meine Kater könnten etwas damit zutun habe - und dummerweise trat unmittelbar davor jemand in einen Hundehaufen, so dass ich in ärgstem Unglauben mein Kettenhemd beschnüffelte, mit dem Geruch nach Hundekot in der Nase. Das war aber zum Glück nur falscher Alarm. Der Keller war einfach feucht - oder sagen wir zeitweise nass. Hätte ich eigentlich Beschwerde einreichen müssen... Dummes ich. Jedenfalls habe ich dann festgestellt, dass es nicht so anstrengend war mit dem Kettenhemd zu kämpfen und die Kettenhaube, die man mir anschließend noch borgte war auch keine weitere Behinderung. Und der Einhänder kam mir später erstaunlich leicht vor o.O
Mit diesem Trainingsgast kam auch ein wenig Bewegung ins Spiel. Jedoch bestand weiterhin die Waffenknappheit.
3x 1,5-Händer
2x Einhänder
1x Parierdolch
1x Schild
2x Stäbe
Für 6-7 Teilnehmer (derzeit).

2.)Ich hatte ja einige Möglichkeiten durchgespielt. In die nähere Auswahl für die Darstellung kamen dann die Edeldame und alternativ Baderin. Meine Bedenken, dass eine Edeldame vielleicht etwas zu vermessen sei, sind scheinbar unbegründet. Auf meine Anfrage diesbezüglich wurde dieser Vorschlag eher sehr positiv aufgenommen. Damit wäre denn auch eine Entscheidung getroffen. Ich werde dennoch weitere Recherchen anstellen.

3.)Noch ehe die besatgte Entscheidung getroffen war, wollte ich nach eher themenorientierten Büchern schauen. Bei einschlägigen Online - Buchhandelsplatformen stolperte ich dann auch über ein interessantes Buch dass das Zeichen der WBG trug. Da kam mir der Gedanke, ich könne wegen Büchern doch mal bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft (WBG) schauen, ob die möglicherweise interessante Bücher hätte... Und ob die Bücher hatten! Direkt dort bestellt waren sie auch günstiger als anderswo - aber dennoch noch nicht geschenkt. Etliche Bücher habe ich auch nur in meine Merkliste gesteckt, denn ich kann sie mir gerade einfach nicht leisten.
Die Entscheidung zu bestellen war eher vergleichsweise spontan. Eigentlich davon geleitet eine gewisse Variation rein zu bekommen und mal andersartige Bücher zu bestellen als ich eh schon besitze - und weil ich gerade mehr zur Baderin tendierte.
Diese drei Bücher werden mich fast 80€ kosten, aber dafür ist auch ein Quellenbuch dabei, da will ich nicht meckern.
Bestellt habe ich nun:
- Jankrift, Kay Peter: Krankheit und Heilkunde im Mittelalter (2003).
- Schubert, Ernst: Essen und Trinken im Mittelalter (2006).
- Nonn, Ulrich (Hrsg.): Quellen zur Alltagsgeschichte im Früh- und Hochmittelalter
Erster Teil. Lateinisch und deutsch (2007).
Aber bisher hat sich da wohl noch nichts getan, weder wurde von meinem Konto abgebucht, noch kamen die Bücher bisher hier an. Dafür, dass das dtv Lexikon hier so schnell ankam, ist das nun unwahrscheinlich langsam. Hoffen wir mal dass da nix schiefgelaufen ist.

Außerdem habe ich angefangen 'Alltagsleben im Mittelalter' von Otto Borst zu lesen. Die ersten paar Seiten waren eine quälerei. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich mich jetzt einfach an seinen Schreibstil gewöhnt habe, oder ob es besser geworden ist. Aber wie bei dem Titel zu erwarten, ist dieses Buch ein Rundumschlag bisher. Es wird zwar auch beispielhaft auf einzelne Nachweise und damit ja auch Zeiten eingegangen, aber für die Detailrecherche ist dieses Buch nicht unbedingt geeignet. Das sage ich wohlgemerkt nach den ersten 100 von über 600 Seiten. Überhaupt, das war so ein dünnes Taschenbuch, das hatte ich gerade deswegen aus dem Regal gegriffen, da ich es als schnelle Lektüre erwartet hatte - aber ich hatte eher mit vielleicht 200-250 Seiten gerechnet, nicht mit über 600 o.O. Vermutlich hat es damit mehr Seiten als das dickere, thematisch ähnlich gelagerte 'Alltag im Mittelalter' von Ernst Schubert. Das wäre die Alternative zu lesen gewesen - stehen schließlich beide noch ungelesen im Bücherregal. Ja, schon geradezu widersinnig bei so vielen ungelesenen Büchern noch welche zu kaufen... Aber ich besitze auch gerne Bücher (o= Und weglaufen können sie ja - zum Glück - nicht.

4.) Nun, da ich ja einstweilen lieber erst mal recherchieren wollte, ehe ich mich an weiteres Nähen meiner Gewandung mache, muss ich schauen was für Literatur ich dazu finden kann. Das Unterkleid gedeiht aber schön, denn ich habe festgestellt, dass es doch recht spimpel ist abends vorm Fernseher einfach so ein wenig vor sich hin zu nähen. Und meine Stiche werden auch schon immer feiner und gleichmäßiger. Ich denke fast, dass ich das richtige Kleid denn auch mit der Hand nähen werde. Allerdings werde ich vorher noch vernünftiges Garn / Faden dafür auftreiben. Bei dem Unterkleid macht es nun auch nichts mehr, dass ich nur gewöhnlichen Polyesterfaden genommen habe. Denn wie schon erwähnt, ist es eher eine Art Lehrstück und wird wohl auch recht bald ausgetauscht... (so in einer, spätestens zwei Saisons schätze ich...). Sollte es so lange halten, behalte ich es vielleicht als Nachthemd oder so... (o: Der Stoff war schließlich auch nicht geschenkt!

Ich bin noch ein wenig am Grübeln. Nähe ich das spätere Kleid aus dem wollweißen Stoff? Färbe ich ihn vor oder nach dem Nähen noch? Will ich ihn *richtig* färben, mit mittelalterlichen Färbetechniken und Farben? Oder suche ich mir schnöde eins dieser Pülverchen aus und gehe den bequemen Weg?
Oder nähe ich mir ein Kleid aus dem dunkelgrünen Stoff, den ich dereinst mal als Mantelstoff gekauft hatte? oder daraus vielleicht einen Surcot? Oder ein grüßnes Kleid mit einem weißen Surcot?
Zweifelsfrei werde ich meine 'Strümpfe' aus diesem weißen Wollstoff nähen, denn davon habe ich ja knapp 20m (der liegt auf 1,40 oder 1,50m sogar) und mittig sind teilweise leider Webfehler. Aber mittelalterliche Stoffbahnen waren eh viel schmäler als die heutigen.

Was mir natürlich noch fehlt, sind Schuhe. Vielleicht erstehe ich bei eBay günstig eine Lederhaut und mache mir mal ein erstes, vorläufiges Paar und schaue mich dann um, was vll. besser passen täte. Obwohl ich ja allen predige sich erst zu informieren ehe sie Neuanschaffungen machen... Das wäre dann wohl eine taktisch unkluge Vorgehensweise :P
Vielleicht kann man dieses eine englische Buch irgendwo ausleihen, Shoepatterns oder so nennt sich das... wird jedenfalls viel zitiert.

5.) So richtig kann ich das Werben nicht lassen. Aber ich hoffe, ich habe mich etwas eingeschränkt. Eigentlich wollte ich es ja wirklich lassen, denn wo ich lange mit dem Honig wedeln muss, da kann ja gar nicht ausreichend Interesse bestehen. Und warum sollte ich meine Zeit damit vertun mir Lösungen für die faulen und weniger interessierten unter uns zu machen?! Das läuft bei mir immer noch unter 'Helfer-Komplex', auch wenn ich bezweifle, dass ich wirklich damit helfe -.-
Als letzte Maßnahme habe ich angeboten, dass sie sich die Leute selbst einmal anschauen und was die so treiben. Denn meine Meinung bleibt ja subjektiv und ich mag vielleicht auch auf andere Dinge achten als andere.

Sonntag, 22. März 2009

Trainingsfortschritte - Gedanken über meine Darstellung

Nun, heute habe ich mir das Geschehen von der Seitenlinie angesehen. Vielleicht geht so langsam die Luft aus, kam mir der Gedanke... Möglicherweise sollten wir das doch etwas sportlicher betreiben, einen wirklich festen ablauf und die Pausen und das Labern dazwischen etwas einkürzen. Anschließend kann man doch immer noch rumlabern.

Was mir erst ein wenig abenteuerlich vorkam, war die Tatsache, dass eine unseren frischesten Trainingsteilnehmerinnen sich so gleich einer ganz neuen angenommen hat. Aber das ging erstaunlich gut. Man könnte vielleicht sogar sagen, dass das Erklären ihr selbst auch noch etwas gebracht hat und einiges bewußter gemacht hat.

Als Novum hatten wir zum einen heute gleich zwei die sich in ihre (verzinkten :P) Kettenhemden geworfen haben und wenigstens so schon mal eine gute Figur gemacht haben, zum anderen wurden heute auch das erste mal (seit langer Zeit) wieder Stäbe eingesetzt - zaghaft möchte ich sagen. Aber auch wenn ich etwas skeptisch diesbezüglich war, hat doch niemand von uns wirklich Erfahrung in dem Bereich, ging das verhältnismäßig gut. Und es bestand auch eine gewissen Notwendigkeit, denn so langsam übersteigt die Anzahl der Trainingswilligen die Anzahl der Waffen.

Ein wünschenswertes Novum wären ja vernünftige Handschuhe. Nur mit den dicken Winterhandschuhen kann man sich zwar behelfen, aber nach so langer Zeit, hätte man vielleicht etwas anderes erwartet. Ich schließe mich damit natürlich ein. *dumdidum*

Aber während ich da so saß, nutzte ich die Zeit um an meinem Unterkleid weiter zu nähen. Ich fand ja, dass ich so per Hand erstaunlich schnell vorangekommen bin - für meine Verhältnisse wohl gemerkt ^^; Eine Zier wird dieses Kleid nun nicht wirklich, aber es wird seinen Zweck erfüllen.

Ich habe mir auch mal Gedanken gemacht - mal wieder - was ich denn darstellen möchte. Unglaublich kreativ war ich da nicht. Die üblichen Klischees abgehandelt. Ich könnte natürlich einfach eine Magd darstellen.
Als Handwerkerin würde ich vermutlich nichts taugen. Vielleicht lerne ich irgendwann ja mal das Spinnen und man kommt zu einem halbwegs tauglichen Webstuhl? Aber das ist noch in weiter ferne.
Ein Edelfräulein vielleicht? Aber habe ich dazu ausreichend Geschick und das nötige Kleingeld? Einen Versuch wäre es schon wert. Bei unverheirateten jungen Adeligen haben ja oft die nächsten weiblichen Verwandten bis zu dessen (und/oder ihrer eigenen) Hochzeit den Hausstand geführt. Ob das seitens der anderen auf Gegenliebe stößt steht dann natürlich noch auf einem anderen Blatt. Und an Darstellung im Lager käme dann allerhand Handarbeiten in Frage. Ich müsste noch mal nachschauen, ob Brettchenweben irgendwie sozial beschränkt war. Aber lustige Wandteppiche besticken oder sowas.
Als kurze Schnappsidee war vorhin, beim Verarzten einer beteiligten auch die Amme als Möglichkeit aufgeblitzt. Der Einwand, dass Ammen aber als Ersatzmilchbar vorranging angesehen wurden und das ja nun offensichtlich nicht der Fall wäre bei mir, ist das auch wieder hinfällig. Ich hatte aber so im Hinterkopf, dass Ammen nicht nur die Säuglingspflege übernommen hätten, sondern auch allgemein so als Kräuterfrauen. Aber das ist vielleicht schon zu ländlich.
Und mal ehrlich, was wollte eine Nonne im Lager? Nonne wäre möglich, aber nicht sinnvoll.

Ach, ehe ich mich da in Aufand, Kosten, Mühen, Arbeit stürze, sollte ich das schon mit mir selbst geklärt haben. Das ruft ja nach eingehender Recherche...

Samstag, 21. März 2009

Das erste Kennen Lernen: die Mittelaltergruppe Terra Coloniensis

Wie ja schon mal berichtet, wollte ich mir mal die Grupierung, die sich da Terra Coloniensis nennt, aus der Nähe anschauen. Ein wenig traurig, dass es tatsächlich über drei Monate gedauert hat, bis ich dies umgesetzt habe, aber ich bin nun mal verplant und verpeilt obendrein.

Der Hinweg hat sich als schwieriger erwiesen als erwartet. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass es nicht ausschließlich an meinem Disorientierungssinn und Verpeiltheit lag!!! Der Google-Routenplaner hat irgendwie ein paar Teile in der Wegbeschreibung weggelassen. Ich war eigentlich schon richtig, aber ich war sehr verwirrt und verunsichert und bin umgekehrt, da ich dachte ich könne etwas übersehen haben... Nachdem ich dann irgendwo in Bonn statt in Rheinbach rausgekommen bin, bereits mit einer Virtelstunde Verspätung, habe ich bescheid gegeben und tätä, bekam auch gleich eine wesentlich brauchbarere Wegbeschreibung o.O Das sind die Momente, in denen man sich fragt: warum hast du denn nicht gleich gefragt??
In Rheinbach selber war ich von der Straßenführung und den allgegenwärtigen Einbahnstraßen reichlich irritiert. Doch letztlich, mit einer Stunde Verspätung, war ich dann in der richtigen Straße, hatte auch einen Parkplatz gefunden - wie sich dann später herausstellte genau hinter einem anderen Teilnehmer dieses Treffens.

Zum Treffen selbst kann ich allem voran sagen, dass ich dort durchweg sympatische Menschen vorgefunden habe. Ich kann ja manchmal ein wenig eigen sein, aber es war wirklich niemand dabei, bei dem ich gesagt hätte... naja, mit gehangen, mit gefangen - oder so ähnlich.
Nachdem also schon mal so rein menschlich kein Hindernis besteht, war ich auch von dem Ernst mit dem das ganze letztlich betrieben wird angenehm überrascht. Vom Wörtchen Ernst sollte man sich nun nicht abschrecken lassen. Es ist viel eher so, dass sich dort wirklich auch weiterführende Gedanken gemacht wurden und es gibt so etwas wie ein Grundgerüst, einen Plan und eine Zielsetzung die man verwirklichen möchte.
Es scheint, dass durch die wenigstens einmal monatlichen Treffen, und kleinere Treffen dazwischen zum Nähen der Gewandung, eine größere Motivation gegeben ist am Ball zu bleiben. Schön fand ich es auch, dass den weniger geübten / talentierten Mitgliedern tatkräftig unter die Arme gegriffen wird, so dass sich ein stetiger Fortschritt abzeichnen kann. Solche Treffen sind offensichtlich auch Motivation und Gelegenheit für jene, die in der Zwischenzeit nicht dazu kommen alleine weiterzuarbeiten.

Als inhaltliche Punkte wurden heute z.B. folgendes abgehandelt:
- mögliche Veranstaltungen und Stand der Dinge in Sachen Anmeldung
- bisherige Ausrüstungsteile der einzelnen Mitglieder
- gemeinschaftliche Ausrüstung: gerade 2 Zelte bestellt, Sitzgelegenheiten / Tisch(e), Kochgeschirr etc.
- anfertigen von gemeinschaftlicher Ausrüstung: Sitzgelegenheit, Geschirr / Becher / Krüge, ...
- selbst veranstaltetes Lager
- Termin für nächstes Treffen

Nebenbei wurde auch fleißig weiter genäht (o:

Der Tonus ging dahingehend, dass das ganze wohl vereinsartige Formen annehmen wird. Es wird wohl auch schon ein Mitgliederbeitrag von 5,00€ pro Monat erhoben, mit dem die Zelte finanziert wurden.

Der Anspruch der Authentizität ist auch moderat und vertretbar, wie ich finde. Immerhin werden Gewandungsteile, die mit Hilfe einer Nähmaschine genäht wurden, toleriert. Aber natürlich sind Ansprüche wie: keine modernen Schuhe (jaja, die leidige Schuhfrage), keine sonstigen syntetischen Materialien, keine offensichtliche Anachronismen eben. Und ich finde, das ist durchaus sinnvoll und vertretbar.

Schuhe wurden auch separat angesprochen, gewisse Kompromisse kann man eingehen (eine hat halt schon ein paar Schnabelschuhe bsw.) und andere Dinge gehen einfach gar nicht - Turnschuhe und Konsorten. Essutensilien wie Geschirr, Becher, Essmesser und Löffel wurden angeschnitten.
Schön, dass auch den kleineren Details Beachtung geschenkt wird. Natürlich handelt man sowas nicht alles auf einmal ab. Ich gehe stark davon aus, dass das auch noch mal zur Sprache kommen wird.

Also alles in allem hatte ich einen sehr positiven Eindruck und bin einem Anschluss an diese Gruppe auch alles andere als abgeneigt ^^; Ich finde auch diese Gruppenkasse vertretbar. Insbesondere der Grad an Planung sagt mir persönlich zu, denn man begibt sich nicht in irgendwelche abenteuerliche Aktivitäten.

Wieder so in Berührung mit wirklich begeisterten Menschen zu kommen hat mich auch wieder neu motiviert endlich meinen Hinter hoch zu bekommen und an meiner Gewandung weiter zu nähen. Mir kam auch schon der Gedanke morgen beim Training - da ich ja aus medizinischen Gründen nicht mitmachen darf - mir einen Stuhl und einen Tisch in den Vorgarten zu stellen und dann dort fröhlich vor mich hin zu nähen, während ich den anderen gelegentlich beim Prügeln zuschaue.
Wie schon anderen Orts erwähnt, kommt es mir seltsam vor, dass das Training trtotzdem bei mir stattfindet, wäre doch rein praktisch gesehen bei einem der anderen sinnvoller wäre, jedoch scheint es den armen an ausreichend Waffen für die Meute zu mangeln. Aber mich störts auch nicht, wenn sie vorbeikommen.