Montag, 15. März 2010

Die Sache mit der Borte

Eigentlich hatte ich gedacht, ich nähe einfach das neue Kleid und lasse mir Zeit mit dem anderen. Aber irgendwie hab ich gestern doch angefangen ein Stück für die Borte am kragen zu besticken. Jetzt ist der vordere Teil schon fertig (o= ging dann doch schneller als gedacht. Aber wie zu erwarten, bin ich nicht so wirklich begabt und meine Kreise sehen nicht immer so wirklich rund aus und auch die umgrenzenden Linien sind z.T. etwas schlängelnd.

Für das andere Kleid hätte ich aber wie schon beschrieben, erst noch Knöpfe beschaffen müssen. Denn ich möchte wirklich metallene Knöpfe und keine Stoffknöpfe! Vielleicht bekomme ich ja doch noch welche.... (o=

Aber nachdem ich gesehen hab, dass das eigentlich doch nicht soooo lange dauert, werd ich wohl heute Abend noch ein paar Stücke vorbereiten, Stoffstreifen zuschneiden, das Muster übertragen... Und dann wird halt demnächst vorm Fernseher / PC gestickt. Wenn man einmal drin ist, gehts auch recht fix von der Hand. Fast die Hälfte des vorderen Kragens habe ich heute im Wartezimmer beim Arzt bestickt

Sonntag, 14. März 2010

Trotz Anlaufschwierigkeiten ein turbulenter Start in die Saision...

Das Thema 'das mach ich im Winter' habe ich ja schon zugenüge abgehandelt. Wären mehr verstreute Veranstaltungen im Winter, käme ich vielleicht sogar dazu... Naja.

Aber da unserer Gruppe nun im Mai ein Lager bevorsteht, welches wir auch noch alleine bestreiten, fingen im Januar schon die ersten Planungen an. Persönlich kann ich nicht überschauen, ob dieses ersten Planungen bereits irgendwie angefangen wurden in die Tat umzusetzen.
Der Versuch noch bis Mai eine Schwertkampf-Choreographie auf die Beine zu stellen, scheint mir jedoch langsam immer schwieriger, vielleicht sogar unwahrscheinlich / unrealistisch. Leider kommen noch die Terminschwierigkeiten dazu, das Wetter macht uns einen Strich durch die Rechnung bzw. unsere Bequemlichkeit... Und ich fürchte, keines dieser Hindernisse wird aus der Welt zu schaffen sein - jedenfalls bis Mai.

Ein geplatzter Trainingstermin hat allerdings nun die Stimmung zum brodeln gebracht und eine Diskussion heraufbeschworen, welche ich eigentlich als geklärt erachtet hatte. Die Interessen innerhalb der Gruppe sind ein wenig unterschiedlich gelagert. Um es mal simpel auszudrücken gibt es die Partyfraktion und die, die an historisch authentischer Darstellung interessiert sind. An und für sich war man dazu zu einem Kompromiss gelangt, dass moderne Utensilien etc. im Lager nichts verloren haben.
Es hat sich nun gezeigt, dass diese Teilung der Interessenschwerpunkte auch noch weiterreichende Folgen für uns haben. Dieses Hobby ist ein zeit- und kostenintensives Hobby. Dem zweiten Punkt versuchen wir schon durch selbstgenähte Gewandung etc. ein wenig den Schrecken zu nehmen, jedoch kommt hier der zeitintensive Part wieder in den Fokus.
Der historisch authentisch Interessierte Teil von uns, zu dem ich mich auch zähle, kniet sich natürlich ein wenig tiefer in das ganze, als der Rest, der gerne betont, das ganze sei ja schließlich auch nur ein Hobby. Jedoch differieren hier wohl schon unsere Ansichten, was unter dem Wort Hobby zu verstehen ist. Für mich bedeutet das Wort bzw. Konzept dahinter, dass man a) sich für eine Sache / Tätigkeit Interessiert, dies b) auch seiner Umwelt verdeutlicht / zeigt, indem man c) Zeit darin investiert und wenn es sein muss auch d) Geld.

Diese Grundsatzdiskussion soll nun auf dem kommenden Treffen, Ende des Monats, aufgerollt und hoffentlich geklärt werden. Natürlich sehe ich vornehmlich, dass da mehr Konfliktpotential war, als mir zuvor bewußt war und dadurch sensibilisiert, die möglichen Fährnisse die nun auf uns zu kommen. Dies schließt die mögliche Splittung der Gruppe im worst case scenario ein. Das an sich ist schon ein schlimmer Gedanke. Und kurz vor unserem Solo-Lager umso schwerwiegender.

Ich bin schwer gespannt, wie sich das entwickelt, und wie hart diese Bewährungsprobe für uns wird.

Außerdem habe ich tatsächlich bei eBay (mal wieder) Stoff ersteigert, sogar wirklich günstig dieses Mal. Ein wirklich schöner roter Schurwollstoff, nicht wirklich gewalkt, eine eher leichte Qualität, quasi ideal für den Sommer. Ich weiß, ich bin quasi sowas wie ein Verbrecher, weil ich dieses Schätzchen heute in die Waschmaschine gesteckt habe... Aber ich wasche grundsätzlich alle Stoffe bevor ich sie verarbeite, damit sie nicht später zu sehr einlaufen - denn auch meine Gewandung landet ohne großes Federlesen in der Waschmaschine. Ich sehe gar nicht ein, warum da einen Unterschied machen sollte zu meiner übrigen Kleidung. Wenn es die Maschine nicht überlebt, ist was furchtbar schiefgegangen beim Nähen, finde ich.
Mir schwebt auch schon vor, wie das Kleid später aussehen soll... enganliegende Ärmel. An den Ärmeln und vor der Brust mit Zinnknöpfen versehen. Allein wegen der Farbe und den Knöpfen wird das Kleid mehr hermachen als mein dunkles - welches ja immer noch auf seine Aufhübschung wartet. Die Knöpfe muss ich allerdings noch irgendwie organisieren -.- die, die ich haben wollte, gab es bei re-enactors.de nicht in ausreichender Stückzahl (genaugenomen nur noch einen einzigen) und anderswo hab ich so welche noch nicht gesehen. Die Alternative fand ich nicht so richtig zufriedenstellend.

Montag, 1. März 2010

Spinnen von Wolle

Gerade gestern (Samstag) kam das Paket von diefliegendeSpindel.de. Ob meiner eh schon schwer in Verzug geratenen Tagesplanung kam ich also erst diese Nacht dazu, mich damit näher auseinander zu setzen.
Prinzipiell würde ich den ersten Versuch als durchaus vielversprechend bezeichnen. Hauptproblem für mich ist es, den Faden gleichmäßig zu spinnen. Aber ich hoffe dass dies, genauso wie die Haltung bei der ganzen Prozedur durch ausreichend Übung besser erzielt werden.
Was ich allerdings schon festgestellt habe, ist, dass man den Faden auch zu fest spinnen kann, so dass er schnell reißt.

Da ich mir ja nicht gerade wenig vorgenommen habe, dachte ich darüber das ganze etwas geplanter anzugehen. Derzeit springe ich ja eher vom einen, zum anderen. Zudem habe ich mich bereit erklärt bei unserem monatlichen Treffen im März einen Kurzvortrag über mittelalterliches Recht zu halten. Und darüber hinaus habe ich noch die Leitung unserer Interessengruppe 'Schwertkampf' anvertraut bekommen. Gleich an diesem Samstag soll das erste Training stattfinden.

Als abzuarbeitende Punkte stehen also an:
- Trainingsplan wieder ausgraben und ins Gedächtnis einbleuen
- Vortrag über mittelalterliches Recht vorbereiten
- Muster aussuchen, Borte besticken und aufs Kleid aufnähen
- Die Technik des Brettchenwebens noch mal verinnerlichen
- Das Spinnen erlernen & üben
- weiter die Ausrüstung zusammenshoppen
- möglicherweise ein weiteres Kleid nähen