Donnerstag, 26. August 2010

Ein Rotes Kleid II & Wunsch- u. To-Do-Liste

Nun, das rote Kleid ist schön gediehen. Es muss nur noch gesäumt werden, die Nähte versäubert und die Nestellöcher umnäht werden. An sich ist es aber schon ein Kleid. Im Gegensatz zu meinem dunklen Kleid, ist dieses absichtlich überlang. Vorne geschätzt gute 10cm und hinten ist noch eine kleine Schleppe dran. Entgegen meiner Befürchtungen, haben sich die Vorder- und Rückseite des Kleides ohne große Stufen miteinander verbinden lassen. Insbesondere vorne in der Mitte ist mir das Einsetzen der Keile nicht so gut gelungen. Vermutlich werde ich dort auf die Stelle wo die beiden Keile aufeinander treffen ein kleines Dreieck aufnähen um diesen unschönen Übergang zu kaschieren.
Ob ich diesem Kleid noch weitere Verzierungen angedeihen lassen, weiß ich noch nicht. Erst einmal möchte ich das Endprodukt so betrachten.

Mittlerweile ist mir klar, dass ich es unmöglich bis zum Lager schaffe noch ein Kleid zu nähen.
Ich bin mir nicht einmal wirklich sicher, ob ich es schaffen werde alle angefangenen Stücke fertigzustellen. Mein Mantel macht mir da insbesondere ein wenig Sorgen. Langsam überlege ich, ob ich die Stickerei nicht wieder entfernen sollte... Irgendwie gefällt es mir nicht mehr so richtig. Es ist zwar schön geworden, aber so oben auf dem Mantel wirkt es irgendwie.. Keine Ahnung, römisch? Aber in jedem Fall deplaziert. Ich könnte eine hübsche, insbesondere farbenfrohere Borte weben. Das wird aber bis Gut Schiff ganz sicher nichts mehr.
Vor allem, weil ich noch immer die Borte für Pöschis Käppchen weben muss, die Borte für Bennis Käppchen fertigstellen und das Käppchen auch noch ein wenig enger nähen.
Für Matthes wollte ich noch eine Bundhaube nähen - was eigentlich ja schnell gemacht sein sollte. Seine Beinlinge habe ich inzwischen versäubert und die Cotta ist zur Hälfte versäubert und geht auch zügig voran - wenn ich mich denn daran begebe.

Und zu guterletzt, wollte ich ja eigentlich noch einen Gürtel gewebt haben. Der gewebte Teil dieses Unterfangens wird nun als Borte auf Bennis Käppchen enden, da ich leider beim abmessen der Fäden ein wenig unkonzentriert war und diese ungleich waren.
Das Unternehmen: Strümpfe nadelbinden war nur mäßig erfolgreich. Der entstandene Strumpf war leider an der Hacke etwas knapp bemessen. Wobei die Hacke selber gut sitzt, nur die Reihe Luftschlaufen, welche über der Hacke zum sitzen kommen sollte, war etwas knapp bemessen. Ich komme zwar mit dem Fuß rein, doch habe ich bedenken, dass meine Socke an den ecken der Hacke aufreißen könnte... das wäre ziemlich schade, denn das war doch einiges an Arbeit. Aber ich werde sie in Ehren halten, da sie das erste Werkstück war, welchem man ansieht, was es darstellen sollte und welches auch ziemlich fertig geworden ist. Aber ich habe in jedem Fall eine Menge dabei gelernt.

Etwas abseits der ganzen Gewandungsthematik, habe ich festgestellt, dass es noch so viele Ausrüstungsgegenstände gibt, die erstrebenswert wären. Ich kann mich kaum entscheiden, in welcher Reihenfolge ich sie haben möchte. Da wären eine Truhe, ein Bett, einen Stuhl, Kissen für das Bett, ein Sitzkissen, einen Almosenbeutel, eine Umhängetasche, eine ordentliche Wolldecke, einen Knochenkamm, einen Rosenkranz oder Paternoster, einen Schapel, ... die Liste ist fast endlos.

Ebenso unentschlossen bin ich, womit ich weiter machen möchte. Und ich möchte so viele Dinge auch einfach mal machen um es gemacht zu haben... Und wenn ich mir bei anderen Gruppen in der Galerie anschaue, wie unglaublich aufwändig die ihre Sachen gemacht haben, werde ich fast grün vor Neid.
Ich möchte unbedingt noch etwas mit Perlen besticken, auch wenn ich noch nicht weiß was. Und etwas mit einem Netz verzieren. Vielleicht eine Kopfbedeckung oder einen Beutel... Mal sehen.