Freitag, 5. Mai 2017

Die 'praktischen' Aspekte des Hobbys...

... oder: when all is said and done it is just fancy camping
(= Mittelalter CAMPEN)

Also, die praktischen Aspekte spuken mir gerade durch den Kopf. Und zwar die weniger mittelalterlichen.

Transport:
Die Spanngurte für das Gestänge funktionieren ja, aber... das ewige Wickeln ist anstrengend und das dann auch noch zweimal?? Die Tasche / Hülle erscheint mir da immer attraktiver, dann muss nur die auf dem Dachgepäckträger per Spanngurten festgezurrt werden. Außerdem müsste ich dann nicht jedes Mal auf's Neue ausloten wie ich das Stangenpaket auf dem Dach positioniere um den Kofferraum noch ohne Schaden am Heckfenster öffnen zu können. Mit fest eingenähten Schlaufen für die Spanngurte ist da nicht mehr viel Spielraum.
Das gleiche wäre auch z.B. für ein Bettgestell oder ein Baldachingestänge möglich.
[Der kleine Teufel in meinem Kopf versucht da gerade eine Marktlücke zu erkennen und Kapital raus zu schlagen, ich bekenne mich schuldig ^.^;]

Die Heringe sind in einer giftgrünen Drehstapelbox. Prinzipiell finde ich die Idee eine (stabile) Kiste zu nutzen, statt eines Sacks ja gut. Zumal die Metalheringe schon schwer sind und son Sack dann einfach unhandlich wird. ABER diese Box ist eher zum einlagern als zum Transportieren gedacht. Das merkt man direkt daran, dass es keine vernünftigen Griffmulden gibt. Entsprechend schneidet sie beim Tragen ganz schön in die Hände. Und weil es eine DREHstapelbox ist, ist sie auch etwas unglücklich in der Aufteilung, da es sich nicht um einen einfachen hohlen Quader handelt. Hier habe ich noch keine wirkliche Idee. Eine andere Kiste vermutlich. Ich könnte die Kiste auch entlasten, indem ich den Hammer rausnehme XD

Werkzeug:
Genau, beim Thema Hammer, erwähne man noch, dass in der Heringskiste auch der Heringzieher ist. Und ich überlegte so, was brauch ich denn sonst noch (möglicherweise) für Werkzeug. Als wir kürzlich einen Tagesauftritt auf einem Weihnachtsmarkt hatten, waren wir genötigt ein Brecheisen zu nutzen um die Heringe wieder aus dem gefrorenen Boden zu holen. Es ist nicht so brachial wie es klingt. Diese Brecheisen oder Nageleisen mit Kuhfuß sind doch recht praktisch. Durch das gebogene, gespaltene flache Ende kann an sicherlich einen Hering packen und für die ganz fest sitzenden genügend Hebelwirkung aufbringen. Ich überlege ernsthaft eins einzupacken, Ok, erst muss ich eins haben. Und das bisschen an Werkzeug kann dann in den inzwischen obsoleten Heringsbeutel. Die Heringskiste wäre dann um gute 1,5kg leichter. Sonst wäre vielleicht noch ein kleines Beil nützlich, aber da könnte man auch was mittelaltertaugliches nehmen? Eher die frage ob ich damit umgehen kann ;-) Ggf. eine Drahtbürste oder eine sehr robuste Wurzelbürste um die Heringe von Erdresten abzubürsten.

Auf- und Abbau:
Im Ernst, die richtige Kleidung und vor alle das passende Schuhwerk sind nicht zu unterschätzen. Zumindest ein Paar Schuhe mit vernünftigem Profil habe ich besorgt. Und Knöchel hoch. Ich habe echt kein einziges Paar Schuhe mit nennenswertem Profil gehabt o.O Kein Wunder, dass ich mir letztes Jahr einen Bänderanriss geholt habe.
Außerdem sollte ich endlich lernen daran zu denken Handschuhe einzupacken. Ich arbeite schon so lange mit Handschuhen, dass ich mich immer nackt fühle beim Auf- und Abbau. Die können dann vielleicht mit im Werkzeugsack bleiben.

Zeltheizung:
Ehrlich, für kalte Nächte bin ich nicht gemacht. Und mein erster Impuls als ich hörte andere haben sich eine zugelegt war eher Spott und es ins lächerliche zu ziehen. Aber gerade beim Osterlager und als wir damals im Bergischen waren konnte ich einfach nicht schlafen, weil mir so kalt war. Bei Amazon kostet so eine Zeltheizung nicht gerade die Welt. Aber wenn ich dann lese, dass das verwendete Gas eher für laue Temperaturen gedacht ist und ab +5° und niedriger nicht mehr vernünftig brennt und das ganze dann unbrauchbar wird, bin ich schon wieder genervt.
Was also tun? Ostern war gerade und es war wieder Arsch kalt.
Mein Zelt hat ja leider keine Rauchabzüge (wieder ein Grund es irgendwann auszutauschen) also fällt Feuer / Glut im Zelt schon mal aus. Aber ich dachte mir, wie haben die das denn früher gelöst? Ich könnte das Bett mit warmen Steinen vorwärmen. Dann fehlen mir nur die passenden Steine. Ein paar Ziegel vielleicht?
Außerdem muss man bei allem Enthusiasmus auch realistisch bleiben. Nach jedem Lager muss ich anschließend noch fit genug sein um weiterhin meinen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Da kann ich mir nicht leisten von einer Erkältung zur nächsten zu hetzen oder auch nur durch Schlafmangel so erschöpft zu sein, dass ich erstmal ein paar Tage Reha brauche ehe ich wieder funktioniere.

Der “Nachttopf“
Man kennt es ja. Gerade hat man die perfekte Schlafposition, die Temperatur ist erträglich und dann muss man pinkeln. Jeder Versuch es zu ignorieren und zu hoffen man schlafe vorher ein, so dringend sei es gar nicht stellt sich zu nahezu 100% als Selbstbetrug heraus. Man überlegt noch, ob oder wie viel man überzieht um den langen, kalten Weg zum nächsten stillen Örtchen zu überleben. Auch Gedanken ob denn kein Gebüsch näher sei können einem da kommen. Ganz davon zu schweigen, dass selbst das Zudecken der Bettstatt nur unzureichend verhindert, dass die zuvor so mühselig erzeugte Wärme ohne einen selbst als Heizkörper verfliegen wird. Und die Wärme im Zelt selbst entweicht explosionsartig, wenn man das Zelt öffnet und hinaus huscht!
Nein, da mache ich nicht mehr mit. Mein Nachttopf hat sich bereits bewährt und er bleibt. Seit Jahren habe ich einen großen (10L) Eicheneimer. Wirklich gebraucht habe ich ihn nicht. Aber Hauptsache erstmal haben.  Nachdem er aber lange im Keller stand, war er scheinbar nicht mehr dicht zu bekommen. Also habe ich einen Falteimer aus olivgrüner Planenfolie besorgt, als Inlay (hygienischer) und dann mit zu Holzpellets gepresstem Katzenstreu befüllt. Die Idee ist kopiert, denn eine Camping Eimertoilette mit solchem Streu befüllt haben wir bei uns im Stall. Auch bei hohen Temperaturen riecht man da nichts. Allerdings müffelt dann der Abfallbeutel mit dem benutzen Klopapier. Irgendwas ist ja immer.

Inzwischen ist der Eimer im Übrigen wieder dicht. Nachdem er konsequent Wochen lang mit Wasser befüllt draußen stand und zwischenzeitlich auch in einer großen Kunststoffwanne auch von außen feucht gehalten wurde. Der Falteimer bleibt aber. Holz ist ja sehr saugfähig und der Eimer soll schließlich nicht irgendwann stinken, obwohl er gerade nicht verwendet wird.

Montag, 1. Mai 2017

Ergebnisse der To-Do-Liste 2016/2017 (Foto)

Geplant war es die Ergebnisse meiner To-Do-Liste vom vergangenen Herbst zu präsentieren. Die Liste war sehr ambitioniert und nach anfänglichem Tatendrang stagnierte die ganze Sache sehr schnell. Wie wohl der Mangel an Einträgen hinlänglich beweist.

Ganz links: ich im frisch fertig gestellten braunen Kleid. Passend die braunen, gekauften Socken.

Wirklich angepasst habe ich das braune Kleid nicht, wohl aber fertig gestellt.

Nachdem ich statt aus einem der Fehlversuche aus dem einen guten Sockenanfang einen Beutel genadelt habe, habe ich für dieses Saison das Socken Nadeln aufgegeben. Stattdessen habe ich ein Paar auf eBay erstanden für einen vertretbaren Preis.

Ich habe endlich die beiden Weidenkorbtruhen gekauft, die schon ewig auf meiner Wunschliste standen. Zufällig fand ich dieselbe auf eBay, wo sie 5€ günstiger und außerdem mit kostenlosem Versand angeboten wurden. Als eBay mir bei PayPal Zahlung noch einen 10€ Gutschein anbot und es dann gute 21€ günstiger war als ursprünglich bei Amazon, waren sie gekauft.
Jetzt ist die große Korbtruhe für meine Klamotten und die kleinere für mein Geschirr. Die große ist für mich schon grenzwertig groß. Wirklich schwer beladen kann ich sie nicht, da ich nur so gerade an die Griffe komme. Also wird dort wohl oder Übel weiterhin nur meine Gewandung mit transportiert. Zudem ist mein Auto nun nahe der Kapazitätsgrenze. Für eine Gewandtruhe wäre gar kein Platz mehr.
Scheinbar habe ich aus Versehen das Bild von den Korbtruhen gelöscht.

Ich habe diesen Winter gar nichts genäht. Kein weiteres Kleid, keinen Umhang, keine Strümpfe, keine Kopfbedeckungen.

Also alles wie immer.